back    Squealer.net / October 2005 by "GIBSON"
Thunderballs - Tivoli Center, Wien (AUT)
 
01.10.2005 - Es war wieder mal soweit. Die Herren der Thunderballs haben zum Tanze gebeten. Nach dem fulminanten Auftritt auf der Donauinsel bin ich dem Rufe natürlich gefolgt. Für 18 Uhr war der Gig geplant, ich war aber schon kurz nach 17 Uhr anwesend, um noch mit der Band zu plaudern. Da das ganze ja unter der "Schirmherrschaft" einer politischen Partei war, befürchteten wir zunächst eine Ansammlung von Senioren weit über 50.

Dem war zum Glück nicht so, obwohl sich die Halle anfangs nur spärlich füllte. Voll wurde sie im Endeffekt auch nicht, aber die hinteren Reihen waren gut besucht. Ich schätze mal, grob 120 Fans waren anwesend.
Mir wurde versprochen, dass ich diesmal einen kompletten Gig zu sehen bekomme, welcher um 18 Uhr mit "Back in Black" begann. Da der Song auch außerhalb der Halle zu hören war, kamen während der ersten paar Songs noch weitere Zuschauer, die richtig fette Stimmung machten. Martin machte den Angus wieder perfekt nach in seiner Mimik und seinen Bewegungen, und Günter sang mit kräftiger Stimme. Insofern ist der Sänger zu bewundern, weil er in 10 Bands singt und dennoch diese Bon/Brian Mischung cool rüberbringt und nicht plötzlich mit der Stimme von Robert Plant zelebriert. (Er singt seit Jahren unter anderem in einer Led Zeppelin Coverband).

In der Gangart wurden Klassiker wie "Dirty Deeds", "Sin City" und "Thunderstruck" mit viel Spielfreude und einigen Duckwalks gezockt. Der erste Höhepunkt des Abends war ohne Zweifel "Jailbreak" in der Long Version!! Martin lies es sich nicht nehmen, erst sein Solo auf den Tischen im Publikum zu spielen und dann den obligatorischen Strip zu machen. Und wie er strippte...... so Wild, dass das Mikro des Bassers umflog. Als er sich dann rücklings mit Griff an die Hose (die zuerst nicht aufgehen wollte) den Fans zuwandte, war die Stimmung am Kochen. Zack! Schon war die Hose unten und wir sahen die österreichische Flagge an seinem Hintern. Doch Moment! Dann griff er noch mal hin!! Wie Angus in früherer Zeit zeigte er auch seinen blanken Arsch und die Leute (vor allem die weiblichen) gerieten in Ekstase.

Danach wurde es etwas ruhiger mit "The Jack". Nun hätte der Gig zu Ende sein sollen laut Veranstalter, wenn "nichts los wäre". Dem war aber nicht so. Die Jungs machten etwa 10 Minuten Pause (man muss ja auch mal die Kehlen befeuchten und eine Rauchen), ich quatschte ein paar Takte mit Günter und dann ging es wieder weiter im Programm.

Eingeläutet wurde Part zwei passend mit "Hells Bells", wobei der Klang der Glocke vom Band kam. Macht aber nichts, kann nicht jeder ne eigene Glocke haben. Leider passte da der Sound gar nicht, weil man den Gesang beinahe nicht hören konnte. Lag aber nicht an der Band selber. Danach wurde "Stiff Upper Lip" gebracht, wo der Einsatz des Gesanges phasenweise leicht verpasst wurde. Tat der Stimmung aber keinen Abbruch.
Mit "High Voltage" folgte ein weiterer Höhepunkt des Gigs. Stimme wurde wieder besser hörbar und Martin zog es wieder mal auf die Tische. Die Bühne war ihm doch zu klein, wie es scheint. Es war wiederum die lange Version, "Malcolm" spielte sogar ein Solo ein und die Band wurde mitten im Song vorgestellt.
Zum Abschluss folgte "TNT". Besonderheit dabei war, dass Basser Stefan das "Oi" alleine schrie. Ansonsten strahlte er den ganzen Gig über wie ein Sunnyboy. Ihm hat man den Spaß echt ansehen können die ganze Zeit über. Nun war Schluss. War es das? Zugabe-Rufe wollten nicht verstummen und so kamen sie noch mal on Stage und spielten "You Shook Me All Night Long" und natürlich "Highway To Hell" als Abschluss.

Abschließend und als Fazit:
Endlich sah ich einen kompletten Gig der Jungs. Exoten waren keine dabei, aber die kommen noch. Günter meinte, sie wollen "She's got Balls" einstudieren, weil ich den Song gerne live hören möchte. Malcolm war der Ersatz des eigentlichen Malcolm Covers, machte seine Sache aber echt gut. Basser Stefan Först ist für mich der Beste überhaupt. Wer es schafft, 2 Stunden zu Lachen und Grinsen bei einem Gig, muss einfach Freude an der Mucke haben. Drummer Gernot Weller drummte diesmal eher wie Chris Slade, hart und mit einer Menge Power. Zu den beiden Frontmännern muss man ja eh nichts mehr sagen. Eine Klasse für sich, trotz zwischenzeitlichen Soundproblemen. Aber das macht nun mal einen Live-Gig aus. Sie haben die Hütte wahrlich so gerockt, dass man sich schon auf die nächsten Gigs freuen kann. Ich tue es jedenfalls.
 
Setlist:
Back in Black
Dirty Deeds Done Dirt Cheap
Hard as A Rock
Sin City
Thunderstruck
Rock and Roll Ain't Noise Pollution
Jailbreak (Long Version)
The Jack
(Pause)
Hells Bells
Stiff Upper Lip
High Voltage (Long Version)
Whole Lotta Rosie
TNT
===
You Shook Me All Night Long
Highway To Hell                                                       Konzertbericht von "Gibson" für www.squealer.net

back    Squealer.net / October 2005 by "GIBSON"
   
   © Siegfried STEGMUELLER. All rights reserved. Unauthorized use prohibited. "Squealer Embossed" Font by Ray LARABIE.